Was Sie tun können, wenn Sie die Begeisterung für Ihre Arbeit verloren haben

Was ist eigentlich Begeisterung und wodurch entsteht Sie?

Begeisterung entsteht in uns selbst, wenn wir für eine Sache brennen, uns für eine Sache brennend interessieren.

Im Arbeitsalltag ist das nicht immer der Fall. Wir stumpfen ab, wenn wir immer dieselbe Tätigkeit machen, über Jahre hinweg. Das geht jedem so, ob wir angestellt sind oder selbstständig, die Aufgaben wiederholen sich. Auch den bekanntesten Persönlichkeiten. Wer wie DJ Ötzi zum xten Mal „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ singt, wird beim xten Mal auch nicht die gleiche Euphorie empfinden wie beim ersten Mal – und trotzdem will er sein Publikum mitreißen.

In positive Stimmung kommen

Deshalb ist es notwendig, dass wir uns immer wieder motivieren, in uns eine gewisse positive Stimmung erzeugen, um die Aufgabe mit Freude und Schwung durchzuziehen. Denn auf jeden Einzelnen kommt es an! Wenn Sie an der Supermarktkasse von einer gelangweilten Kassiererin unfreundlich angeschaut werden, ist das etwas anderes als wenn die Kassiererin sie strahlend anlächelt.

Bei anderen ist es leicht, das festzustellen, doch worauf kommt es wirklich an? Auf unsere eigene innere Haltung. Unseren Entschluss – ja, ich gebe mein Bestes, auch wenn es das x-te Mal ist und mich die Sache nicht mehr vom Hocker reißt.

Bingo.

In einem Film habe ich kürzlich gesehen, wie ein Schlagersänger ausglühte, weil er jahrelang seinen Song „Bingo“ singen musste. Diesen Song hatte er in seiner Jugend performed – und dann immer wieder zum Besten gegeben. Die Leute wollten ihn nur für diesen Song sehen, wenn er auf der Bühne stand, riefen sie den Titel des Liedes „Bingo!“ – und wieder musste er den Song performen, bis er auf der Bühne fast zusammensackte. Der Arzt stellte „Erschöpfungssyndrom“ oder „Burnout“ fest. Das ist nur ein Film, sagen Sie vielleicht.

Karriere-Lebenskrise

Doch vielleicht interessiert es Sie, wie die Geschichte weiterging: Der Schlagerstar nahm sich eine Auszeit und besuchte seine Familie in seinem oberbayerischen Heimatdorf. Dort wurde er mit seiner Vergangenheit konfrontiert – gleichzeitig legte er auch endlich offen, wie sehr ihn sein altes Lied nervt. Da seine Familie ihn drängte, einen Chor bei einem Chorwettbewerb zu dirigieren und zu trainieren, wurde sein Ehrgeiz – sein Feuer wieder geweckt. Er schrieb einen Song für den Chor, ein wirklich authentisches Lied, das Gefühle ausdrückt und die Chorsänger sehr gut abholte. Natürlich gab es ein Happy End – der Chor gewann den Wettbewerb und er blieb in seinem Heimatort und spielte dort in der Gaststätte seiner Jugendliebe Musik in einer Band.

Wieder etwas spüren

Erst als dieser Sänger wieder spürt, was Musik für ihn ist und was ihm die Menschen seiner Vergangenheit – seine Familie und Jugendliebe – bedeuten, löst sich auch der künstlerische Knoten.
Wo stehen Sie in dieser Geschichte?

Denken Sie an die Möglichkeiten: „Love it. Change it or leave it.“

Variante 1: Wie Sie frische Begeisterung entfachen

Stehen Sie an der Stelle, wo Sie sich nochmal neu für Ihren Song – Ihre Arbeit motivieren können?
Wenn ja, wie und womit gelingt es Ihnen?

Vorschläge:

  • Die Aufgabe als Challenge aufsetzen – z.B. heute schaffe ich es in zwei Stunden.
  • Die Aufgabe anders machen – wenn ich ein Unternehmensberater wäre, wie würde ich es anpacken?
  • Die Aufgabe mit anderen zusammen erledigen.
  • Die Aufgabe mit einer Story umweben – was ist rundherum an Geschichten zu finden, die sie nutzen können?
  • Welche Ideen haben Sie selbst noch?
  • Wie können Sie Ihre Aufgabe aufpeppen?
  • Überlegen Sie, was ist all das Gute an Ihrem jetzigen Job und dieser Tätigkeit?

Variante 2: Eine Veränderung vornehmen

Wenn Sie feststellen, dass Sie festgefahren sind und keinerlei Motivation mehr aufbringen können, erwägen Sie eine größere Veränderung. Überlegen Sie, welches Unternehmen Ihren Werten entspricht, in welchem Umfeld Sie arbeiten wollen.

Denken Sie an Ihre Fähigkeiten, Ihre Erfolge und schreiben Sie Ihre Erfolgsgeschichte. Seien Sie offen für Perspektiven in anderen Abteilungen in Ihrem Unternehmen.
Es gibt immer einen Weg. Das kann auch eine Auszeit sein. So hat beispielsweise ein Bekannter von mir nach seinem Burnout seine Stelle aufgegeben und sich als Burnout-Präventionstrainer selbstständig gemacht.

Lassen Sie es nicht erst bis zum Burnout kommen, um eine Veränderung vorzunehmen.

  • Überlegen Sie jetzt auf einer Skala mit der Überschrift „Begeisterung für meinen Job“ wo stehen Sie?
  • 1 % (sehr gering) oder 100 % (maximal)?
  • Wie können Sie diesen Prozentsatz steigern?
    Mit welchen Verbesserungsmaßnahmen können Sie Ihre Motivation steigern?

In einem Coaching finden Sie leichter Klarheit über den richtigen Weg. Buchen Sie ein Kennenlerngespräch für ein Coaching. Schreiben Sie mir einfach eine E-Mail an: coach@gina-nauen.de

Schreiben Sie auch gerne einen Kommentar.

Kraftquelle Dankbarkeit

Wieso ist Dankbarkeit eine Kraftquelle?

Dankbarkeit klingt erstmal langweilig – das ist doch nichts Besonderes, denken Sie vielleicht. Wieso soll Dankbarkeit eine Kraftquelle sein?

Erfolgreich durch Dankbarkeit?

Viele erfolgreiche Menschen sagen, dass sie eine tägliche oder wöchentliche Dankbarkeitspraxis pflegen und dass sie das motiviert und glücklicher macht. Was ist wirklich dran? Wieso bringt Dankbarkeit eine positive Wendung ins Leben?

Gewohnheit macht blind

Wir sind ja meist gewöhnt an das, was um uns ist. Unsere Wohnung, die uns Raum gibt, nehmen wir kaum noch wahr. Unsere Partner, Kinder, Haustiere – wir nehmen sie für selbstverständlich. Doch die satte Gewöhnung ist eine Falle. Denn durch die Gleichgültigkeit dem Alltäglichen gegenüber, nehmen wir das Gute dann nicht mehr wirklich wahr. Wir stumpfen ab, sind übersättigt.

Vergleiche ziehen Energie ab

Auch das ständige Vergleichen mit anderen zieht Energie von uns ab. Sich mit anderen zu vergleichen ist an sich nicht schlecht. Wenn wir uns mit jemandem vergleichen, dem es schlechter geht, also zum Beispiel jemandem, der nach einem Unfall sein Bein nicht bewegen kann und an Krücken geht, sind wir erleichtert, dass es uns besser geht. Grundsätzlich hebt das die Stimmung, das wurde sogar in psychologischen Studien nachgewiesen.

Negative Vergleiche vermeiden

Demotivierend ist es jedoch, uns mit Menschen zu vergleichen, denen es scheinbar besser geht als uns selbst. Gerade Facebook und Instagram regen dazu an. In Facebook scheint jeder erfolgreich und häufig in Urlaub zu sein. Niemand postet ein Foto von sich beim Wäschewaschen, bei der Buchhaltung oder im langweiligen Büro. Wenn wir uns an diesen Bildern messen, schneiden wir eher schlecht ab. Gefühle von Frustration, Neid und Unzufriedenheit entstehen.

Dankbarkeit verändert die Sichtweise

Um aus dieser Spirale negativen Denkens herauszukommen und wieder in ein zufriedeneres Gefühl zu kommen, ist Dankbarkeit ein gutes Mittel. Denn dadurch verändern wir die Perspektive.

Machen Sie sich bewusst, was in Ihrem Leben gut ist. Für welche Dinge können Sie dankbar sein? So lenken Sie den Fokus auf das Positive.

Diese Selbstmanagement-Strategie ist sehr wirksam, um aus der Unzufriedenheit herauszukommen. Schalten Sie Ihren Fokus um. Statt auf das zu achten, was Sie noch nicht haben, überlegen Sie, was schon gut läuft.

Unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle. Wenn wir etwas Negatives denken, fühlen wir uns ärgerlich, unzufrieden oder sorgenvoll. Denken wir positiv, dann fühlen wir uns positiv, energiegeladen und tatkräftig.

Täglich danken

Die die positiven Wirkungen des Dankens kann man sich sehr einfach zunutze machen. Allein das kann eine Menge bewirken. Gut ist es, daraus ein kleines Ritual zu machen, morgens oder abends fünf Dinge aufzuschreiben, für die man dankbar ist.

Wie funktioniert es?

Schreiben Sie eine Dankbarkeitsliste!

Nehmen Sie sich ein Blatt Papier, ein Tagebuch oder ein besonderes Heft und schreiben Sie morgens und abends die Dinge und Erfahrungen auf, für die Sie in Ihrem Leben dankbar sind.
Notieren Sie alles, was in Ordnung ist, was positiv ist, worüber Sie sich freuen können. Gehen Sie in Gedanken die einzelnen Lebensbereiche durch: Beruf, Familie, Partnerschaft, Freunde, Gesundheit, Finanzen, auch persönliches Wachstum und Erfolge gehören dazu.

Sie können sich für materielle Sachen bedanken, oder auch für Erfahrungen und immaterielle Dinge.

Gehen Sie einen Schritt weiter

Gehen Sie beim Danken noch einen Schritt weiter und vertiefen Sie die Erfahrung, indem Sie sich ein Bild der Situation vorstellen. Schauen Sie sich die Sache oder die Situation voller Dankbarkeit an. Sagen Sie innerlich „Danke“ und erfreuen Sie sich einen Moment an der Sache.

Machen Sie ein Foto

Ein weiterer Weg, Dankbarkeitsmomente zu sammeln und zu dokumentieren, sind Fotos. Machen Sie einfach jeden Tag ein Foto von dem Gegenstand oder der Situation, für die Sie dankbar sind. Es kann ein Foto von Ihrem Hund sein, ein Foto von einer schönen Blume, die Sie unterwegs gesehen haben oder was auch immer. Der Effekt ist, dass Sie den Blick auf das Positive aktivieren.

Danken Sie jemandem

Überlegen Sie, wem Sie wann und wie Danke sagen können. Achten Sie tagsüber besonders darauf, wie Sie anderen Menschen begegnen und wem Sie ein Dankeswort sagen könnten. Schaffen Sie Gelegenheiten, jemanden freundlich anzulächeln und ihm zu danken. Besonders im beruflichen Kontext kann das die Energie insgesamt sehr positiv beeinflussen.

Welche Dankbarkeitsmomente fallen Ihnen jetzt spontan ein?

Nehmen Sie sich gleich jetzt einen Moment Zeit und machen Sie sich bewusst:

1. Für welche Sache bin ich dankbar?
2. Welche meiner Eigenschaften macht mich dankbar?
3. Für welche Person in meinem Umfeld bin ich dankbar?

Möchten Sie mehr über Kraftquellen im Alltag erfahren?

Besuchen Sie mein Seminar am 19.9.2019 in Landau Isar.

Auf Anfrage halte ich das Seminar auch in Ihrem Unternehmen oder Team. mailto: gina-nauen@vitamin11.de

Kraftquelle Konzentration

Konzentration ist eine Kraftquelle. Wenn wir konzentriert bei einer Sache bleiben, tanken wir frische Energie auf.

Energie auftanken

Woran denken Sie, wenn Sie das Wort „Kraftquelle“ hören? Denken Sie an Entspannung, Wellness und Meditation? Aber hätten Sie vermutet, dass Sie auch beim konzentrierten Bearbeiten beispielsweise Ihrer Tabellenkalkulation auftanken können?

Ständige Unterbrechungen nerven

Die Fähigkeit zur Konzentration kommt uns in der digitalen Welt leicht abhanden. Diverse Ablenkungen durch Handys, Messenger, Social Media ziehen unsere Aufmerksamkeit von der Aufgabe ab, die wir gerade tun.

So oft schaut man aufs Handy

88 Mal am Tag schaut ein durchschnittlicher Nutzer aufs Handy. Wir checken Instagram, WhatsApp, Messenger – und wollen immer erreichbar sein. Der Bonner Informatikwissenschaftler Alexander Markowetz in einer Studie festgestellt, dass wir an einem 16-Stunden-Tag im Schnitt 5,5 Mal in der Stunde mit unserem Smartphone beschäftigt sind.

Aufgaben dauern länger

Doch mit jeder Unterbrechung verschwenden wir Zeit und Energie, weil es jeweils wieder einige Minuten dauert, bis wir uns wieder konzentrieren können. Wir arbeiten an einer Aufgabe, werden unterbrochen und brauchen wieder Zeit, um neu zu beginnen. Wenn das immer wieder passiert, entsteht ein sogenannter „Sägezahneffekt“.

Der Sägeblatteffekt

Das Dramatische daran ist, dass sich unser Gehirn dabei verändert. Es fällt uns immer schwerer, konzentriert bei einer Sache zu bleiben. Einen langen Text lesen? Wir überfliegen nur das Wichtigste. Ein Buch bis zur letzten Seite durchlesen? Nach der Hälfte verlieren wir das Interesse. Einen Film ansehen? Wir chatten mittendrin per Facebook oder WhatsApp.

In den Flow kommen

Anders jedoch ist es, wenn wir uns konzentrieren. Bei der Sache bleiben. Dann entsteht ein Flow-Zustand. Flow bedeutet, dass wir in einem Zustand der aktiven, selbstvergessenen Leistungsfähigkeit einer Tätigkeit mit Freude nachgehen. Diesen Flow-Zustand und auch die dafür erforderliche Konzentration können wir trainieren wie einen Muskel.

Wann entsteht Flow?

Flow entsteht, wenn wir konzentriert arbeiten. Damit wir ganz bei einer Sache bleiben können, muss die Aufgabe zwei Voraussetzungen erfüllen:

1. Die Aufgabe darf nicht zu kompliziert sein und uns überfordern, weil das Stress auslöst.
2. Die Tätigkeit darf allerdings auch nicht zu leicht sein und uns unterfordern, weil wir uns dann langweilen.

Wenn die Aufgabe genau unserem Können entspricht, fällt es uns leicht uns zu konzentrieren – und es entsteht ein Flow-Zustand.

Was im Gehirn passiert:

Im Gehirn passiert bei Konzentration etwas Faszinierendes: Der präfrontale Cortex, der Vorderlappen des Gehirns, der für das Problemlösen und Grübeln zuständig ist, arbeitet weniger aktiv. Das heißt, dass wir bei konzentriertem Tun, die eigenen Sorgen vergessen. Und mehr noch: Wenn dieser Teil des Gehirns zurückgefahren wird, wie es beispielsweise beim Sport passiert, kommen wir in die Entspannung.

Deshalb wird ein Flow-Zustand auch als Glück empfunden.

Konzentration macht glücklich

Wenn wir im konzentrierten Tun sind, tanken wir auf. Ob es beim Schreiben oder Lesen ist, bei der Gartenarbeit, beim Sport oder beim Schnippeln von Gemüse für eine Suppe. Alles, was wir konzentriert tun, zahlt auf unser Energiekonto ein.

Was wollen Sie heute konzentriert tun?

Auch im Büroalltag lassen sich Dinge mit hoher Konzentration erledigen. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir das Handy für eine Zeit lang beiseitelegen (manche Menschen drehen es um), das Telefon auf stumm stellen und unseren Kollegen signalisieren, dass wir konzentriert arbeiten wollen.

Wollen Sie Ihre Konzentration trainieren? Hier sind einige Tipps:

1. Schaffen Sie sich eine halbe Stunde störungsfreie Zeit ohne Handy, ohne E-Mail, ohne Störungen von außen. Arbeiten Sie konzentriert an einer Sache.
2. Machen Sie eine Sache nach der anderen, nicht mehrere Dinge gleichzeitig (kein Multitasking).
3. Definieren Sie die Aufgabe eindeutig (nicht zu groß und nicht zu einfach).
4. Wenn Sie gestresst sind, bauen Sie erst durch Bewegung das Adrenalin ab. Dann fällt Ihnen die Konzentration wieder leichter.
5. Lächeln Sie! Wenn Sie lächeln, bewirken Sie bei sich selbst ein gutes Gefühl, das sich von ihrem Gesicht nach innen auf Ihre Stimmung ausdehnt.

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Wie achtsames Lasagne-Essen glücklicher macht

Herzlichen Dank an Susanne Lindenthal, Ernährungsberaterin und TCM-Expertin, die zu einer

Blogparade „Das Lasagne-Konzept: Deine fabelhafte Geschichte zu Lasagne“

eingeladen und mich zu diesem Artikel inspiriert hat.


Schneller heißt nicht immer besser

Hast du auch schon mal einen Teller Nudeln in dich hineingeschaufelt und warst hinterher überrascht, wie schnell der Teller leer war? Mir ist das tatsächlich neulich passiert. Das Essen war vorbei, ohne dass ich es gemerkt hatte. Der Teller war leer. Ich war voll. Doch ich fühlte mich matt, anstatt energiegeladen und zufrieden.

Schnell essen. Schnell leben. Mein Lebenstempo ist auf der Überholspur – ich bin meistens schnell unterwegs und verzehre deshalb auch mein Essen im Eiltempo. Ich mag mein Leben in dieser Geschwindigkeit. Doch beim Essen tut Eile nicht gut. Eine Mahlzeit soll Genuss und Energie bringen. Und dafür braucht es Achtsamkeit.

Wenn das Essen nebenbei passiert, versäumen wir etwas
Wie wir essen, ist ein Spiegel unseres Alltagslebens. Wenn der Alltag so schnell an uns vorbeirast, dass alles nur noch mit Routine abläuft, dann haben wir auf Autopilot geschaltet. Wir tun jeden Tag dasselbe – ohne darüber nachzudenken. Das gilt auch für das Essen, das wir nebenbei in uns hineinstopfen, ohne es wirklich zu beachten. Einerseits entlastet uns das. Doch andererseits versäumen wir etwas. Und das ist wirklich schade. Denn wir sind umso glücklicher, je mehr Abwechslung wir in unserem Alltag erleben. Je bewusster wir den Moment erleben. Und je achtsamer wir jeden einzelnen Augenblick auskosten.

Unsere Sinne schulen
Unsere Sinne – Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen – sind dabei unsere stärksten Verbündeten. Durch unsere Sinne erfahren wir die Welt. Wollen wir also unsere Sinne mal wieder richtig bewusst einsetzen, wenn wir ein leckeres Essen auf dem Tisch haben?

Genuss üben mit Lasagne
Die gute Nachricht: Nudeln schnell herunterschlingen – mit Lasagne kann das zum Glück nicht passieren! Denn Lasagne ist anders. Sie kommt superheiß und dampfend auf den Tisch. Und so lädt sie nicht nur zum Abwarten und zur Vorsicht ein, sondern macht durch ihren Auftritt klar, wie wichtig es ist, dass wir ihr mit achtsamer Aufmerksamkeit begegnen. Und sie zunächst vorsichtig pustend, dann ganz mit Respekt vor ihrer Hitze, häppchenweise schmecken und genießen.

Ein Experiment
„Mach mal eine Kleinigkeit anders, bei deinem nächsten Nudelessen“, beschloss ich also. Und dachte auch tatsächlich daran, als ich bei „La bella vita“, meinem Lieblingsitaliener, eine Lasagne bestellte, ganz in dem Wissen dass sie hier ganz nach meinem Gusto sein wird, heiß und cremig, sanft auf der Zunge und doch kräftig im Geschmack.

Dem Essen achtsam begegnen
Und da ist sie nun, meine herrliche Lasagne – dampfend und duftend steht sie vor mir, in ihrer viereckigen Auflaufform. Doch nun mache ich etwas anders: Bevor ich den ersten Bissen zu mir nehme, denke ich daran, dass ich ihr wirkliche Aufmerksamkeit widme. Ich halte einen Moment inne und schaue sie mir an. Nehme wahr, was ich sehe.

Etwas hügelig sieht sie aus mit ihrem Rand, der ein wenig tomatenrot leuchtet. Mit der gelben Schicht oben und kleinen Stellen in knusprigem Braun oder Beige. Es dauert nur wenige Sekunden und ich merke schon, wie die Vorfreude steigt.

Mit allen Sinnen genießen
Dann konzentriere ich mich auf den Geruchssinn. Nehme den Duft wahr, der von dem zerschmolzenen Käse, den Tomaten und Nudeln aufsteigt. Schnuppere und merke einen Moment, was für eine einzigartige Mischung vor mir auf dem Tisch steht.

Düfte beeinflussen unsere Stimmung
Gerüche lösen häufig intensive Gefühle und Erinnerungen bei uns aus. Zum Beispiel erinnert der Duft von Vanille mich an die Kindheit, weil ich als Kind immer mit meiner Mutter Kekse gebacken habe… oder der Duft nach Veilchen – weil meine Oma so gut danach gerochen hat… Beschäftigen wir uns mit Gerüchen, so gehen wir immer auch auf eine Reise durch unser Leben. Düfte bringen uns zum Träumen und beeinflussen unsere Stimmung. Der Geruchssinn führt uns in unser Innerstes.

Wer mit offenen Sinnen durchs Leben geht, dem eröffnen sich Wunder über Wunder.
(Ernst Ferstl)

Geruchssinn weckt Erinnerungen
Und wie duftet sie nun, die Lasagne, die da auf dem Tisch steht? Leicht süß-säuerlich mit dem Geruch von Tomaten. Mit einer kräftigen Nuance von Parmesan. Und da ist er auch, der leichte Hauch von Basilikum, der mich an meinen letzten Italienurlaub erinnert.

Mit allen Sinnen schmecken
Jetzt möchte ich aber endlich essen, meldet sich die Ungeduld! So freue ich mich, dass ich den ersten Bissen von meiner köstlichen Lasagne genießen kann. Und während ich den Bissen auf der Zunge zergehen lasse, erfreue ich mich an dem vielschichtigen Geschmackserlebnis.

Wir nehmen viel mehr wahr als nur den Geschmack
Das Spannende ist ja, dass wir beim Essen viel mehr wahrnehmen können als nur den Geschmack an sich! Ein Geschmackserlebnis soll sich vor allen auch gut anfühlen. Eine Praline muss zart schmelzend und cremig auf der Zunge zergehen. Ein Schluck Prosecco muss prickeln. Ein Löffel Meerrettich soll brennend scharf sein. Und die Lasagne? Auch sie hält verschiedene Nuancen für uns bereit: Mit ihrer cremigen Käseschicht, ihren weichen oder festen Nudelstückchen und der Füllung, die je nach Innerem fest oder sogar bissfest sein kann.

Neue Erfahrungen machen
Mit diesem Genuss der Lasagne, den wir hier wie ein Restauranttester zelebrieren, können wir uns selbst Erfahrungen schenken, an deren Existenz wir niemals gedacht hätten. Denn jeder Sinn hält Abenteuer für uns bereit, schenkt unserem Leben Farbe, Freude und Vielfalt. So entdecken wir ganz neue Erlebnisse, mit denen wir aus der Routine herauskommen. Diese kleinen Erlebnisse geben uns Kraft der Achtsamkeit und machen uns zufriedener im Alltag.

Und so ist meine achtsam genossene Lasagne der Auftakt für mehr Achtsamkeit beim Essen – nicht nur bei Lasagne, Nudeln und Pizza – sondern beim Essen an sich.

Probierst du es bei deiner nächsten Lasagne auch mal aus?

Vielleicht möchtest du es ausprobieren und bei deiner nächsten Lasagne auch einmal auf deine Wahrnehmung achten. Wie war es?

Hast du deine Lasagne mit allen Sinnen genossen?

Woran erinnerst du dich am liebsten?

Hmmm…..

 

Woran Sie erkennen, dass Sie Nein sagen sollten

Haben Sie schon einmal Ja zu einer Aufgabe gesagt und sich insgeheim hinterher geärgert, dass Sie zugesagt haben? Oder haben Sie es schon einmal eine Zusatzaufgabe angenommen und die Umsetzung der Aufgabe dann ewig vor sich hergeschoben? Die Fähigkeit Nein zu sagen, ist nicht nur für ein gutes Zeit- und Selbstmanagement wichtig, sondern auch für die eigene Zufriedenheit im Beruf und im Leben.

Haben Sie dazu schon mal Ja gesagt?

Ob im Beruf die scheinbar kleine Extra-Aufgabe erledigt werden soll „mal eben schnell bei Herrn Müller anzurufen“ – was dann doch nicht nur 5 Minuten dauert, sondern eine halbe Stunde, weil der Ansprechpartner mehrmals nicht erreichbar ist und doch viel mehr zu klären ist als angenommen – oder ob wir im privaten Umfeld die Bitte einen Kuchen für ein Sommerfest zu backen nicht abschlagen können, und dann eine Nachtschicht in der Küche am Backofen einlegen müssen… Jeder kennt es:  Wir sagen schnell Ja – und können oft nicht wirklich abschätzen, wie lange eine Aufgabe dauert und was wirklich auf uns zukommt, wenn wir sie annehmen.

Warum ein Ja Ihren Erfolg verhindert

Wenn Sie allerdings zu den Menschen gehören, denen Erfolg wichtig ist oder die bereits sehr eingespannt sind und viele Bälle in der Luft halten, dann wissen Sie, dass Sie nicht erfolgreich sein können, wenn Sie nicht in der Lage sind, an bestimmten Stellen Nein zu sagen – und dass Prioritäten das A und O für ein gutes Zeitmanagement sind. Es ist Fakt: Jeder Mensch, der erfolgreich sein will, muss zu gewissen Aufgaben, Pflichten, Angeboten und Anfragen, die an ihn herangetragen werden, Nein sagen. Denn klar ist: Mit manchen Tätigkeiten verschwenden Sie Zeit und Energie, wenn Sie keine Grenzen setzen. Wenn Sie solche Dinge dennoch tun, nutzen Sie Ihre wertvolle Zeit nicht optimal. Sagen Sie deshalb nicht Ja zu Tätigkeiten, hinter denen Sie nicht wirklich stehen.

Eine Entscheidungshilfe

Welche Dinge wirklich wichtig für Sie sind, können nur Sie selbst entscheiden. Doch gibt es eine generelle Regel, die für alle Menschen gilt, selbst wenn wir noch so unterschiedlich sind und individuelle Ziele verfolgen. Die Regel lautet: Zukunftsdenken täuscht. Je weiter entfernt in der Zukunft die Aufgabe liegt, desto eher sagen wir Ja.

Zukunftsdenken täuscht

Stellen Sie sich vor, jemand bittet Sie um einen Gefallen. Jemand fragt Sie, ob Sie eine zusätzliche Aufgabe übernehmen wollen. Zum Beispiel fragt Sie Ihr Chef, ob Sie im Juli eine Präsentation halten wollen. Sofort springt unser menschliches Gehirn an und bewertet die Umstände. Allerdings bewertet unser Gehirn die Fakten in einer speziellen Art und Weise: Je weiter entfernt in der Zukunft die Aufgabe liegt, desto eher sagen wir Ja.

In Zukunft haben wir mehr Zeit

Prüfen Sie es doch einfach mal mit einem eigenen Gedankenspiel nach. Denken Sie an eine Sache, nach der Sie vor einiger Zeit gefragt wurden und bei der Sie Ja gesagt haben. Der Trick des Gehirns besteht darin, dass wir denken, dass wir in Zukunft viel mehr Zeit haben werden. Deshalb denken wir beispielsweise, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr, beispielsweise im Juli, jede Menge Zeit haben werden. Und daraus folgern wir, dass wir im Juli diese neue Sache doch super schaffen könnten!

Wir denken über die Zukunft:

  • Mein Juli-Ich wird jede Menge Zeit haben.
  • Mein Juli-Ich wird wenig beschäftigt sein.
  • Mein Juli-Ich kann das wirklich auf sich nehmen und wird es locker schaffen.

Prüfen Sie die Wirklichkeit

Doch wie sieht die Situation in Wirklichkeit aus? Mit Sicherheit anders als Sie heute denken. Ihr Juli-Ich wird genauso viel zu tun haben, wie Sie bis heute schon immer zu tun hatten. Doch nun werden Sie im nächsten Juli auch noch diese zusätzliche Verpflichtung zu erledigen haben, die Sie noch on top auf sich genommen haben. Und zu der Sie offensichtlich nur mit mäßigem Enthusiasmus Ja gesagt haben.

Fragen Sie sich stattdessen:

  • Will ich das morgen tun?
  • Würde ich das gerne gleich morgen machen?

Vielleicht regt sich sofort Ihr Widerstand und Sie antworten: Aber morgen geht das nicht! Morgen habe ich überhaupt keine Zeit! So kurzfristig kann ich das absolut nicht machen! Achten Sie auf Ihre Reaktion und werten Sie sie realistisch aus: Wenn Sie in diesem Moment keinerlei Lust und Energie verspüren, so dass sie für diese Aufgabe andere Verpflichtungen am liebsten sofort absagen und die ganze Sache sofort mit Begeisterung anpacken und am liebsten gleich loslegen wollen – dann werden Sie voraussichtlich auch im nächsten Juli und in der Zukunft nicht die geringste Lust haben, das Ganze zu tun.

Bedenkzeit nehmen

Wenn Sie beim nächsten Mal jemand fragt, ob Sie eine Sache tun wollen, reflektieren Sie einen Moment innerlich. Eine Bedenkzeit gibt Ihnen die Möglichkeit, die Situation in Ruhe zu analysieren. Fragen Sie sich, ob Sie bereit wären, diese Aufgabe sofort oder morgen gleich zu tun. Lautet Ihre Antwort auf diese Fragen Nein oder Sie merken, dass Sie zögern – dann tun Sie es besser nicht. Sprechen Sie ein klares Nein aus. Oder falls Ihnen ein deutliches Nein schwerfällt, so wie vielen Menschen, sagen Sie: „Leider muss ich Nein sagen, aber wenn sich etwas ändert, melde ich mich bei Ihnen.“

Ja oder Nein im Vorfeld reflektieren

Möchten Sie mehr Ja zu sich selbst sagen oder hätten Sie gerne Rückendeckung zum Nein-Sagen? Ein Coaching kann Sie dabei wirkungsvoll unterstützen. Haben Sie Fragen dazu? Oder möchten Sie ein individuelles Thema besprechen? Senden Sie mir eine E-Mail und vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch:  coach@gina-nauen.de

Selbst- und Zeitmanagement im digitalen Zeitalter

Workshop und Einzelcoaching von 42trainings* und Vitamin11 Marketing

Parallele Projekte und Tasks, kurzfristige Deadlines und ungeduldige Chefs, Kunden und Kollegen … Der Berufsalltag vieler Menschen gleicht einem Drahtseilakt. Gibt es überhaupt einen Ausweg aus der Stressfalle? Allgemeine Ratschläge nützen hier meist wenig. Der Workshop „Selbst- und Zeitmanagement“ und das anschließende Coaching von 42trainings*, der neuen Division der Münchner Kommunikationsagentur 42ponies*, begleiten jeden einzelnen Teilnehmer ganz persönlich dabei, eine funktionierende Strategie zu entwickeln. Zielgruppe sind Fach- und Führungskräfte, Mitarbeiter sowie Selbstständige, Freiberufler und Kreative. Das Konzept ist sowohl als Inhouse-Training als auch als offenes Training bei den 42ponies* möglich.

Hinter dem neuen Trainingskonzept stehen Gina Nauen (Vitamin11) und Bettina Nissum (42ponies*), beides erfahrene zertifizierte Coaches (dvct) und langjährige Kommunikationsexpertinnen. Sie haben in ihrem Alltag alle Tools selbst erprobt und präsentieren nur wirklich praktikable Ansätze. Ihre Zeitmanagement-Techniken, Checklisten und Tools zum Selbstmanagement sind nach maximaler Effizienz und Praxistauglichkeit gewählt.

Umsetzung mit Coaching sichern

Kaum einer, der heute nicht von den täglichen Anforderungen und Aufgaben überlastet ist. Die Unterscheidung zwischen „wichtig“ und „dringend“ fällt schwer, vor allem, wenn die Ziele und Werte nicht geklärt sind. Kurzfristige Kurse oder Bücher helfen an dieser Stelle oft nicht weiter, weil sie die individuelle Situation nicht berücksichtigen und keine langfristige Veränderung bewirken. Neu Gelerntes im Alltag umzusetzen, ist auch nicht leicht. Deshalb werden die Teilnehmer bei 42trainings* mit ihren Erkenntnissen nicht allein gelassen und beim Etablieren ihrer persönlichen Zeitmanagement-Strategie begleitet.

Effektives Zeitmanagement

Zunächst aber geht es in einem halben Tag Gruppenarbeit darum, die eigenen Störfaktoren und Verbesserungspotenziale für effektives Zeit- und Selbstmanagement im digitalen Zeitalter aufzudecken. Die inneren Persönlichkeitsanteile werden identifiziert, die dazu führen, dass das eigene Zeitmanagement nicht funktioniert und Stress oder Konflikte mit anderen entstehen. Davon ausgehend setzen sich die Teilnehmer die Ziele für ihre persönliche Veränderung.
Individuelles Coaching

An den Workshop schließt sich das individuelle Coaching an, wahlweise über drei, sechs oder zwölf Monate. Gina Nauen und Bettina Nissum unterstützen jeden Einzelnen bei der Umsetzung seiner persönlichen Ziele im Alltag. Das Live-Coaching per Skype, Telefon oder Face-to-Face fördert die Motivation, die guten Vorsätze endlich wirklich umzusetzen und langfristig dranzubleiben.

Die Termine für die Inhouse-Trainings sind frei vereinbar.
Nähere Informationen zum Workshop mit Coaching:
www.42trainings.com

Bei Rückfragen:

Gina Nauen
Vitamin11 Marketingberatung
coaching@42trainings.com
09951 – 600 601

Bettina Nissum
42ponies GmbH
coaching@42trainings.com
089/21 54100 13

Website: www.42trainings.com