Woran du erkennst, dass du Nein sagen solltest

Warum Nein-Sagen so wichtig ist und wann es notwendig ist

Hast du schon einmal Ja zu einer Aufgabe gesagt und dich insgeheim hinterher geärgert, dass du zugesagt hast?

Oder hast du schon einmal eine Zusatzaufgabe angenommen und die Umsetzung der Aufgabe dann ewig vor dir hergeschoben? Die Fähigkeit Nein zu sagen, ist nicht nur für ein gutes Zeit- und Selbstmanagement wichtig, sondern auch für die eigene Zufriedenheit im Beruf und im Leben.

Hast du dazu schon mal Ja gesagt?

Ob im Beruf die scheinbar kleine Extra-Aufgabe erledigt werden soll „mal eben schnell bei Herrn Müller anrufen“ – was dann doch nicht nur 5 Minuten dauert, sondern eine halbe Stunde, weil der Ansprechpartner mehrmals nicht erreichbar ist und doch viel mehr zu klären ist als angenommen – oder ob wir im privaten Umfeld die Bitte einen Kuchen für ein Sommerfest zu backen nicht abschlagen können, und dann eine Nachtschicht in der Küche am Backofen einlegen müssen…

Jeder kennt es:  Wir sagen schnell Ja – und können oft nicht wirklich abschätzen, wie lange eine Aufgabe dauert und was wirklich auf uns zukommt, wenn wir sie annehmen.

Warum ein Ja deinen Erfolg verhindert

Wenn du allerdings zu den Menschen gehörst, denen Erfolg wichtig ist oder die bereits sehr eingespannt sind und viele Bälle in der Luft halten, dann weißt du, dass du nicht erfolgreich sein kannst, wenn du nicht in der Lage bist, an bestimmten Stellen Nein zu sagen – und dass Prioritäten das A und O für ein gutes Zeitmanagement sind. Es ist Fakt: Jeder Mensch, der erfolgreich sein will, muss zu gewissen Aufgaben, Pflichten, Angeboten und Anfragen, die an ihn herangetragen werden, Nein sagen. Denn klar ist: Mit manchen Tätigkeiten verschwendest du Zeit und Energie, wenn du keine Grenzen setzt. Wenn du solche Dinge dennoch tust, nutzt du deine wertvolle Zeit nicht optimal. Sage deshalb nicht Ja zu Tätigkeiten, hinter denen du nicht wirklich stehst.

Eine Entscheidungshilfe

Welche Dinge wirklich wichtig für dich sind, kannst nur du selbst entscheiden. Doch gibt es eine generelle Regel, die für alle Menschen gilt, selbst wenn wir noch so unterschiedlich sind und individuelle Ziele verfolgen. Die Regel lautet: Zukunftsdenken täuscht. Je weiter entfernt in der Zukunft die Aufgabe liegt, desto eher sagen wir Ja.

Zukunftsdenken täuscht

Stell dir vor, jemand bittet dich um einen Gefallen. Jemand fragt dich, ob du eine zusätzliche Aufgabe übernehmen willst. Zum Beispiel fragt dich dein Chef, ob du im Juli eine Präsentation halten willst. Sofort springt unser menschliches Gehirn an und bewertet die Umstände. Allerdings bewertet unser Gehirn die Fakten in einer speziellen Art und Weise: Je weiter entfernt in der Zukunft die Aufgabe liegt, desto eher sagen wir Ja.

In Zukunft haben wir mehr Zeit

Prüfe es doch einfach mal mit einem eigenen Gedankenspiel nach. Denke an eine Sache, nach der du vor einiger Zeit gefragt wurdest und bei der du Ja gesagt hast. Der Trick des Gehirns besteht darin, dass wir denken, dass wir in Zukunft viel mehr Zeit haben werden. Deshalb denken wir beispielsweise, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr, beispielsweise im Juli, jede Menge Zeit haben werden. Und daraus folgern wir, dass wir im Juli diese neue Sache doch super schaffen könnten!

Wir denken über die Zukunft:

  • Mein Juli-Ich wird jede Menge Zeit haben.
  • Mein Juli-Ich wird wenig beschäftigt sein.
  • Mein Juli-Ich kann das wirklich auf sich nehmen und wird es locker schaffen.

Prüfe die Wirklichkeit

Doch wie sieht die Situation in Wirklichkeit aus? Mit Sicherheit anders als du heute denkst. Dein Juli-Ich wird genauso viel zu tun haben, wie du bis heute schon immer zu tun hattest. Doch nun wirst du im nächsten Juli auch noch diese zusätzliche Verpflichtung zu erledigen haben, die du noch on top auf dich genommen hast. Und zu der du offensichtlich nur mit mäßigem Enthusiasmus Ja gesagt hast.

Frage dich stattdessen:

  • Will ich das morgen tun?
  • Würde ich das gerne gleich morgen machen?

Vielleicht regt sich sofort dein Widerstand und du antwortest: Aber morgen geht das nicht! Morgen habe ich überhaupt keine Zeit! So kurzfristig kann ich das absolut nicht machen! Achte  auf deine Reaktion und werte sie realistisch aus: Wenn du in diesem Moment keinerlei Lust und Energie verspürst, dass du für diese Aufgabe andere Verpflichtungen am liebsten sofort absagen und die ganze Sache sofort mit Begeisterung anpacken und am liebsten gleich loslegen willst – dann wirst du voraussichtlich auch im nächsten Juli und in der Zukunft nicht die geringste Lust haben, das Ganze zu tun.

Bedenkzeit nehmen

Wenn dich beim nächsten Mal jemand fragt, ob du eine Sache tun willst, reflektiere einen Moment innerlich. Eine Bedenkzeit gibt dir die Möglichkeit, die Situation in Ruhe zu analysieren. Frage dich, ob du bereit wärst, diese Aufgabe sofort oder morgen gleich zu tun. Lautet dein Antwort auf diese Fragen Nein oder du merkst, dass du zögerst – dann tue es besser nicht. Sprich ein klares Nein aus. Oder falls dir ein deutliches Nein schwerfällt, so wie vielen Menschen, sagst du: „Leider muss ich Nein sagen, aber wenn sich etwas ändert, melde ich mich bei dir.“

Ja oder Nein im Vorfeld reflektieren

Möchtest du mehr Ja zu dir selbst sagen oder hättest du gerne Rückendeckung zum Nein-Sagen? Ein Coaching kann dich dabei wirkungsvoll unterstützen.

Hast du Fragen dazu? Oder möchtest du ein individuelles Thema besprechen? Sende mir eine E-Mail und vereinbare  einen Termin für ein kostenloses Klarheitsgespräch:  kontakt@gina-nauen.de

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