Positionierung für Selbstständige: Der umfassende Leitfaden für Coaches, Trainer und Berater

Einleitung
Du hast ein großartiges Angebot, du bist richtig gut, aber du tust dich schwer, das klar nach außen zu tragen? Dann wird mein Leitfaden „Positionierung für Selbstständige“ dich bei den wichtigsten Fragen unterstützen und dir zu Klarheit verhelfen.
Vielleicht hast du sogar schon verschiedene Zielgruppen angesprochen, an deinem Elevator Pitch gefeilt und dein Angebot mehrfach angepasst. Trotzdem fühlt es sich irgendwie noch nicht ganz stimmig an.
Dann möchte ich dich bei einem Thema unterstützen, das für viele Selbstständige eine Nuss darstellt, die es zu knacken gilt: Die Positionierung.
In diesem Artikel erfährst du, was Positionierung wirklich bedeutet (und warum es kein Marketing-Buzzword ist), warum sie gerade für Coaches, Berater*innen und Trainer*innen so entscheidend ist und wie du deine Ausrichtung finden kannst, ohne dich einzuengen.
Egal, ob du ganz am Anfang stehst oder dich neu aufstellen willst: Dieser Leitfaden führt dich Schritt für Schritt zu mehr Klarheit, Fokus und Sichtbarkeit.
1. Was bedeutet Positionierung und weshalb ist sie so wichtig für Selbstständige?
Positionierung ist nicht einfach nur ein Marketinginstrument, sondern deine Positionierung ist der strategische Kern deines Business.
Deine Positionierung gibt Antwort auf die Fragen:
– Wofür stehst du?
– Für wen bist du da?
– Warum sollte ich ausgerechnet mit dir arbeiten?
Für Selbstständige, die ein breites Know-how mitbringen, ist die eigene Positionierung eine Herausforderung. Denn viele Coaches, Trainer*innen und Berater*innen haben ein breites Wissen, das sie dafür verwenden möchten, möglichst vielen Menschen zu helfen. Deshalb fällt es ihnen schwer, bestimmte Aspekte daraus auszuwählen und sich festzulegen.
Dahinter steckt häufig die Befürchtung: Wenn ich mich zu spitz positioniere, schließe ich potenzielle Kunden und Kundinnen aus.
Doch das Gegenteil ist der Fall: Je klarer deine Positionierung ist, desto einfacher finden die richtigen Menschen zu dir und desto leichter wird deine Kommunikation.
Ohne klare Positionierung verhedderst du dich in Marketingaktivitäten, die ins Leere laufen. Es kann auch passieren, dass du Kund*innen anziehst, die nicht wirklich zu dir passen. Und die vielen unterschiedlichen Themen kosten dich eine Menge Energie, weil du dich immer wieder neu erklären musst.
Mit einer klaren Positionierung hingegen gewinnst du Klarheit über dein eigenes Profil. Du bist bei einem Thema und baust gezielt Vertrauen und Expertise zu deinem Thema auf. Und du wirst sichtbar für die Menschen, denen du wirklich helfen willst.
Für Selbstständige ist Positionierung kein Luxus. Sie ist überlebenswichtig.
Denn du bist dein Business. Wenn du unklar bist, wirkt dein ganzes Auftreten diffus. Eine starke Positionierung und Sichtbarkeit gibt dir Fokus, Selbstbewusstsein und Orientierung, nach innen und auch nach außen.
2. Die häufigsten Denkfehler bei der Positionierung von Selbstständigen
Wenn es um Positionierung geht, begegnen mir bei Selbstständigen immer wieder ähnliche Gedankenmuster. Fast alle davon sind gut gemeint, aber blockierend. Vielleicht erkennst du dich in einem (oder mehreren) wieder?
„Ich will niemanden ausschließen.“
Das ist vermutlich der häufigste Stolperstein. Gerade wenn du vielfältig qualifiziert bist oder gerne mit unterschiedlichen Menschen arbeitest, wirkt eine spitze Positionierung schnell wie ein Ausschlussverfahren.
Die Wahrheit: Du schließt niemanden aus. Du wirst nur gezielter sichtbar für die Menschen, die dich wirklich brauchen. Andere dürfen sich weiterhin angesprochen fühlen. Aber Klarheit schafft Vertrauen. Und Vertrauen entsteht, wenn deine Wunschkund*innen sich gemeint fühlen.
„Ich kann so vieles! Wie soll ich mich da entscheiden?“
Vielleicht bist du jemand mit einem großen Methodenkoffer oder einem breiten Erfahrungshintergrund. Wahrscheinlich hast du viele Ausbildungen und einen umfangreichen Wissenshintergrund. Das kann dazu führen, dass du denkst, wenn du dich auf eine Sache festlegst, wird das deinem Können nicht gerecht.
Vielleicht denkst du: Ich will mich nicht festlegen. Ich kann doch so vieles! Bloggen, Newsletter schreiben, Insta-Beiträge erstellen…Natürlich, wir können vieles gut! Aber indem wir uns für eine Sache entscheiden, können uns die Leute einfach besser zuordnen.
Und mit dieser Entscheidung wandelst du dich zu einer Expertin. Und gehst darüber hinaus von der Person, die alles mögliche eben gut kann und du wirst zu der Expertin auf deinem Gebiet.
Die Lösung: Deine Positionierung muss nicht alle Details deines Angebots abbilden. Sie darf ein klarer Fokus sein, der Orientierung gibt. Du kannst später immer noch Tiefe und Vielfalt zeigen, aber eben ausgehend von deinem erkennbaren Kern.
„Ich warte lieber, bis ich 100 % sicher bin.“
Viele Menschen glauben, sie müssten sich erst komplett gefunden haben, bevor sie sich positionieren dürfen. Doch das führt oft zu langem Zögern und verhindert den ersten Schritt in die Sichtbarkeit.
Mein Impuls: Positionierung ist ein Prozess, kein Endpunkt. Du darfst starten, auch wenn sich noch nicht alles perfekt anfühlt. Es ist okay, wenn deine Ausrichtung sich entwickelt. Hauptsache, du bewegst dich. Denk an den Spruch „better done than perfect“ – und starte mit deinem Business. Probiere es aus und wage dich hinaus.
„Der Weg der Positionierung entsteht nicht im Nachdenken, sondern im Tun“.
„Ich positioniere mich nach dem, was gerade gefragt ist.“
Das klingt auf den ersten Blick strategisch. Doch wenn du dich zu sehr nach Trends, Marktmechanismen oder Konkurrenz ausrichtest, verlierst du leicht den Kontakt zu dir selbst. Und das spüren die Menschen.
Die Alternative: Baue deine Positionierung von innen nach außen, auf Basis deiner Werte, deines Könnens und deiner Energie. Trends kommen und gehen. Deine Einzigartigkeit bleibt.

Kleine Reflexion:
Nimm dir einen Moment Zeit und schnapp dir ein Blatt Papier und überlege, welcher dieser obigen Denkfehler dich bis jetzt blockiert hat.
- Welcher dieser Denkfehler kommt dir bekannt vor?
- Was hat dich bisher davon abgehalten, dich klar zu positionieren?
- Was würde sich verändern, wenn du diesen Gedanken hinter dir lässt?
Schreib dir jetzt auf, weshalb du es dennoch tun wirst!
- 5 Gründe, weshalb ich mich ab jetzt positionieren werde:
3. Die fünf zentralen Bausteine deiner Positionierung
Eine wirksame Positionierung braucht kein kompliziertes System, aber sie braucht Substanz. Und die entsteht nicht durch schöne Worte, sondern durch echte Klarheit über das, was dich ausmacht.
Hier sind die fünf Elemente, auf die du dich konzentrieren solltest, wenn du deine Positionierung entwickeln oder schärfen willst:
1. Deine Zielgruppe: Für wen bist du da?
Wem genau möchtest du mit deinem Angebot helfen? Überlege dir ganz genau, wer die Menschen sind, mit denen du arbeiten möchtest.
Nicht im Sinne von „Ich helfe allen, die…“, sondern ganz konkret: Welche Menschen sprechen deine Sprache? Welche Herausforderungen haben sie – und wie kannst du sie unterstützen?
Denke dabei durchaus in demografischen Merkmalen (Alter, Beruf, Wohnort).
Überlege dir außerdem: Was beschäftigt diese Menschen? Welche Werte teilen sie mit dir? Wo bewegen sie sich? In welchen Kanälen sind sie unterwegs? Wo würdet ihr euch treffen?
2. Das Problem (oder Bedürfnis), das du löst
Was genau treibt deine Zielgruppe um? Welche Herausforderung, welches Gefühl oder welches konkrete Problem macht sie offen für deine Unterstützung?
Bei dem Problem, das du für deine Zielgruppe löst, geht es selten nur um das, was die Menschen logisch benennen würden. Viel entscheidender ist das, was sie emotional beschäftigt.
Nehmen wir als Beispiel selbstständige Dienstleisterinnen, die ihre Angebote online verkaufen möchten. Sie würden meist sagen, dass sie eine klarere Positionierung oder eine stimmige Marketingstrategie brauchen. Und natürlich stimmt das auf einer sachlichen Ebene.
Doch darunter liegt etwas Tieferes: ein Gefühl, dass sie sich bemühen und strampeln, ohne wirklich voranzukommen. Vielleicht liegt dahinter auch die leise Frage: Bin ich gut genug? Möglicherweise empfinden sie Frust darüber, viel zu geben und trotzdem zu wenig Kunden zu gewinnen.
Oder sie spüren ein nagendes Gefühl der Unsichtbarkeit, während andere scheinbar mühelos Aufmerksamkeit und Anfragen bekommen. Genau hier sitzt das eigentliche Bedürfnis: nach Sicherheit, Orientierung, Bestätigung und dem Gefühl, im eigenen Business wirklich etwas zu bewirken.
Wenn du die wirklichen Bedürfnisse bei deiner Zielgruppe erkennst, verändert sich deine Kommunikation. Dann sagst du nicht mehr nur: „Ich helfe dir bei deiner Positionierung“, sondern triffst den wahren Punkt: „Ich helfe dir, Klarheit zu gewinnen, damit du dich nicht mehr unsichtbar fühlst, sondern die Kunden erreichst, die wirklich zu dir passen.“ Und damit kommst du an den Punkt, an dem deine Worte nicht nur verstanden, sondern gefühlt werden.

3. Deine Lösung: Was bietest du konkret an?
Wie sieht dein Angebot aus und auf welche Weise hilfst du?
Hier geht es nicht nur um Formate wie Coaching, Training oder Beratung, sondern auch um deine Herangehensweise und deine Haltung. Was ist das Besondere daran?
Zu deinem Angebot gehört
Formuliere es so, dass ein Außenstehender es sofort versteht – ohne Vorwissen.
Wenn du deine Lösung beschreibst, geht es nicht darum, einfach nur dein Format und deine Methoden aneinanderzureihen. „Coaching“, „Beratung“ oder „Training“ sind Kategorien. Sie sagen noch nichts darüber aus, wie du arbeitest und warum deine Art zu arbeiten für deine Zielgruppe so wertvoll ist.
Erkläre deshalb nicht nur, was du tust, sondern wie du es tust. Stell dir vor, ein Mensch ohne jeden Kontext liest diesen Absatz: Würde er sofort verstehen, worum es geht? Würde er spüren, was deine Begleitung einzigartig macht? Genau das ist das Ziel.
Ein Beispiel: Deine Lösung könnte so aussehen, wenn du es greifbar formulierst:
Du bietest nicht einfach Coaching an. Du bietest einen Raum, in dem Menschen wieder klar sehen können. Einen Prozess, der Chaos in Klarheit verwandelt. Eine Begleitung, die nicht bewertet, sondern stärkt. Vielleicht arbeitest du nicht mit starren Methoden, sondern mit einer Mischung aus strategischem Denken und emotionaler Intelligenz. Vielleicht ist das Besondere an dir, dass du zuhören kannst, bis ein Knoten platzt, oder dass du komplexe Sachverhalte in einfache Schritte übersetzen kannst.
Oder vielleicht ist es deine Art, Menschen wieder an ihre eigene innere Stärke zu erinnern, ohne Druck, ohne Überforderung, ohne all die lauten Marketingversprechen da draußen. Du hilfst, die nächsten Schritte nicht nur zu planen, sondern auch wirklich zu fühlen, sodass sie machbar werden und sich stimmig anfühlen.
Wenn du das beschreibst, entsteht ein klares Bild: Wie sieht deine Begleitung konkret aus? Welche Schritte gehen deine Kundinnen mit dir? Wie fühlt es sich an, mit dir zu arbeiten?
Fasse all das so zusammen, dass man dich erkennt, selbst wenn dein Name nicht darüber steht. Das ist der Moment, in dem dein Angebot nicht mehr austauschbar wirkt, sondern nach dir klingt.
4. Deine Persönlichkeit und deine Werte
In einem 1:1-Business wie deinem kaufen Menschen nicht nur eine Lösung, sondern auch dich. Deine Art, deine Haltung, deine Energie machen den Unterschied, besonders in Coaching, Training und Beratung.
Was ist dir im Miteinander wichtig? Welche Werte prägen deine Arbeit? Und: Welche Haltung grenzt dich vielleicht auch bewusst ab von anderen?
5. Deine Sprache & Ausdrucksweise
Wie sprichst du über dein Angebot – und wie sprichst du mit deinen Kund*innen?
Der Ton deiner Kommunikation ist ein oft unterschätzter, aber enorm wirksamer Teil deiner Positionierung. Denn er entscheidet mit darüber, ob du nahbar, klar und vertrauenswürdig wirkst – oder austauschbar.
Sprich so, wie du auch in einem echten Gespräch mit einem potenziellen Kunden sprechen würdest – ehrlich, klar, authentisch.
Fazit:
Wenn diese fünf Elemente stimmig zusammenspielen, entsteht eine Positionierung, die nicht nur wirkt, sondern sich auch gut anfühlt. Sie macht dich greifbar, nahbar und überzeugend – ganz ohne Künstlichkeit.

4. Deine Positionierung entwickeln: Schritt für Schritt
Jetzt wird’s konkret. Wenn du das Gefühl hast, deine Positionierung sei ein diffuses Gefühl im Bauch oder ein nie endender Gedankenkreis im Kopf – keine Sorge. Du musst nicht alles auf einmal lösen. Positionierung ist kein „Perfektionsprojekt“, sondern ein Prozess, den du mit Klarheit und Mut starten darfst.
Hier zeige ich dir vier einfache, aber kraftvolle Schritte, um Struktur in deine Gedanken zu bringen und deinen Positionierungs-Kern herauszuarbeiten:
Schritt 1: Blick nach innen – Wer bist du und was bringst du mit?
Bevor du nach außen kommunizierst, brauchst du innen Klarheit.
- Welche beruflichen und persönlichen Erfahrungen prägen deine Arbeit?
- Welche Stärken bringst du mit – fachlich und menschlich?
- Welche Werte sind dir wichtig?
Hier darf auch dein Human Design gern mit ins Spiel kommen. Wenn du es kennst, betrachte deinen Typ, deine Strategie und deine Autorität als inneren Kompass.
Schritt 2: Fokus auf deine Zielgruppe
Wem möchtest du wirklich helfen? Nicht theoretisch, sondern ganz praktisch.
- Mit welchen Menschen arbeitest du besonders gern?
- Wer profitiert am meisten von deiner Arbeit?
- Mit welchen Menschen spürst du eine Resonanz?
- Mit wem genau wirst du Verträge über deine Angebote aushandeln?
Du darfst dich spitz positionieren und deine Zielgruppe klar abgrenzen. Du sagst zum Beispiel nicht „Ich helfe allen Frauen“, sondern: „Für Frauen zwischen 40 und 50, die im Beruf gefordert sind und Kinder haben, bin ich besonders wirksam.“
Schritt 3: Formuliere deinen Nutzen klar und verständlich
Was bietest du an und warum sollte jemand genau dich wählen?
Hier geht es nicht um Marketingsprüche, sondern um echte Klarheit:
- Welches konkrete Problem löst du?
- Welches Ergebnis dürfen deine Kund*innen in der Zusammenarbeit mit dir erwarten?
- Was ist das Besondere an deiner Herangehensweise?
Frage dich: Wenn jemand dich einer Freundin empfiehlt, was sagt er oder sie über dich?
Schritt 4: Dein Positionierungssatz
Entwickle einen Satz, der deine Positionierung auf den Punkt bringt. Dein Ziel ist kein Slogan, sondern eine klare Aussage. Zum Beispiel:
„Ich unterstütze selbstständige Frauen dabei, eine klare Business-Positionierung zu entwickeln, die zu ihrer Persönlichkeit passt, für mehr Sichtbarkeit und Leichtigkeit.“
Wenn dein Satz auf den Punkt bringt, was du tust, für wen und warum du arbeitest, hast du die Basis.
Und dann? Testen, reflektieren, nachschärfen.
Positionierung ist kein starres Konzept. Du darfst sie leben, ausprobieren und weiterentwickeln. Aber mit dieser Basis hast du einen festen inneren Referenzpunkt – und das verändert dein ganzes Business.
5. Was heißt eigentlich „authentisch positionieren“?
„Ich will mich nicht verstellen.“
„Ich will nicht klingen wie alle anderen.“
„Ich möchte einfach ich selbst sein.“
Diese Sätze höre ich oft – und sie zeigen: Authentizität ist ein echtes Bedürfnis. Und das ist gut so. Denn gerade für Selbstständige, die im direkten Kontakt mit ihren Kund*innen stehen, ist eine stimmige, ehrliche Positionierung Gold wert.
Aber was bedeutet das genau?
Authentisch heißt nicht: ungefiltert oder beliebig.
Authentizität bedeutet, dass deine Positionierung mit deiner inneren Haltung übereinstimmt. Dass du dich nicht verbiegen musst. Dass du dich in deiner Kommunikation wiedererkennst.
Du musst nicht laut sein, wenn du leise wirkst. Du musst nicht glatt wirken, wenn du tief arbeitest. Und du darfst auch mal unbequem sein – wenn das Teil deiner Klarheit ist.
Entwickele deine authentische Positionierung, indem du die Sprache deiner Zielgruppe sprichst, jedoch deine eigene Stimme nicht verlierst. Verstecke deine Ecken und Kanten nicht, denn sie machen dich greifbar. Und zeige Haltung, auch wenn sie nicht jedem gefällt.
Authentizität ist kein Stilmittel. Sie ist die Basis für Vertrauen und damit für Kundenbindung.

6. Human Design als Kompass für deine Positionierung als Selbstständige
Manchmal wissen wir „im Kopf“ genau, wie wir uns positionieren sollten und trotzdem fühlt sich alles blockiert an. Hier kann Human Design ein Gamechanger sein.
Denn dein Design zeigt dir, wie du von Natur aus wirkst, entscheidest, kommunizierst und dich entfalten kannst, ohne dich zu verbiegen. In deinem Human Design sind deine Stärken und Schwächen bereits angelegt. Und wenn du sie erkennst und danach lebst, machst du es dir wesentlich leichter – auch in deinem Business.
Was dir Human Design in der Positionierung bringen kann:
- Du verstehst deine energetische Wirkung auf andere (z. B. als Manifestor, Projektor, Manifestierender Generator, Generator oder Reflektor)
- Du erkennst, wie du dich am besten entscheidest (deine Autorität)
- Du lernst, worauf du dich verlassen kannst und was du loslassen darfst (deine Strategie)
Human Design ist kein Ersatz dafür, an deiner Positionierungsstrategie zu arbeiten. Es ist aber interessant, das Human Design mit deinen Plänen abzugleichen und daran auszurichten, denn es macht deine Positionierung tiefer, ehrlicher und stimmiger.
Wenn du dein Human Design kennst, wird dein Marketing und deine Positionierung als Selbstständige leichter und du kannst es auf deinen Typ ausrichten. Du hörst auf, dich zu vergleichen und beginnst, deinen natürlichen Stil zu leben.
7. Deine Positionierung als Selbstständige kommunizieren: So wirst du sichtbar
Eine Positionierung gewinnt erst dann Wirkung, wenn sie sichtbar wird. Sie lebt nicht davon, dass du sie in einem Dokument festhältst oder für dich allein definierst. Sie wird stark, indem du sie nach außen trägst. Klar, konsistent und auf eine Weise, die sich für dich stimmig anfühlt. Sichtbarkeit entsteht, wenn deine Message überall dort spürbar wird, wo Menschen mit dir in Berührung kommen. Auf deiner Website, in deinen Social Media Profilen, in deinen Angeboten und auch in den Gesprächen, die du führst.
Sie zeigt sich darin, dass deine Inhalte deine Haltung widerspiegeln, deine Werte transportieren und deine besondere Energie spürbar machen. So bleibst du in der Wahrnehmung deiner Zielgruppe präsent. Du wirst nicht durch ein lautstarkes und grelles Auftreten erkennbar, sondern durch Echtheit und interessante Inhalte, an die deine Zielgruppe andocken kann.
Was dabei wirklich zählt, ist Konsistenz. Es ist hilfreicher, immer wieder klar dasselbe zu sagen, als ständig neue Botschaften zu senden, die am Ende nur verwirren. Du musst auch nicht auf allen möglichen Kanälen unterwegs sein. Entscheide dich für ein oder zwei Wege, die gut zu dir passen und in denen du dich wohlfühlst, und bleib dort verlässlich präsent. Genau so entsteht eine Positionierung, die nicht nur definiert ist, sondern im Alltag wirkt.
8. Mein eigenes Beispiel und Learning aus der Praxis
In meiner eigenen Geschichte ist mir sehr deutlich geworden, was eine klare Positionierung bewirken kann. Bis vor kurzem, in meiner Agentur Vitamin11 Marketingberatung, habe ich elf „Marketingvitamine“, also verschiedene Marketingdienstleistungen, unter einem Dach angeboten.
Alles drehte sich um Marketing, und doch reichte mein Angebot in alle möglichen Richtungen. Ich entwickelte Brandings und Kommunikationsstrategien, organisierte Messen und Events, schrieb redaktionelle Texte, betreute Social Media und übernahm Pressearbeit. Hinzu kam meine Tätigkeit als Coach und Mentorin.
Es war ein breiter Fächer an Leistungen, der zwar meiner vielseitigen Natur entsprach, in der Praxis aber auch viel Energie gebunden hat. Denn je breiter mein Angebot war, desto mehr wurde mein eigener Fokus verwässert.
Ich war ständig in unterschiedlichsten Themen unterwegs und wechselte zwischen völlig verschiedenen Anforderungen. Es war abwechslungsreich, aber auch stressig durch die unterschiedlichen Schwerpunkte und Zielgruppen.
Heute ist das anders. Ich habe mein Angebot bewusst gestrafft und mich klar positioniert. Ich begleite Selbstständige in ihrer Positionierung und im Branding und damit in einem Bereich, der mir nicht nur am meisten entspricht, sondern auch am tiefsten liegt. Und genau dadurch hat sich meine Arbeit verändert: Meine Kundschaft ist klarer, meine Energie ist fokussierter, und die Ergebnisse werden besser, weil meine Ausrichtung eindeutig ist.
Diese Veränderung hat mir gezeigt, wie viel Freiheit in der Reduktion liegt. Eine klare Positionierung als Selbstständige beschränkt nicht, sie befreit. Sie macht sichtbar, für wen man wirklich da ist, und sie zieht genau die Menschen an, mit denen die Arbeit leicht wird und wirkt.
Mein eigener Weg zeigt mir: Klarheit entsteht nicht, indem man immer mehr anbietet, sondern indem man mutig entscheidet, wofür man stehen will. Und genau diese Klarheit gebe ich heute weiter.
9. Fazit und nächste Schritte
Eine klare Positionierung verändert nicht nur, wie dich andere wahrnehmen. Sie verändert vor allem deine eigene innere Haltung. Sie schenkt dir Fokus für das, wofür du stehen willst, und verbindet dich mit dem, was dir wirklich wichtig ist. Mit zunehmender Klarheit wächst auch deine Energie, weil du nicht mehr in alle Richtungen denkst, sondern deinen Weg bewusst wählst. Und genau dadurch wird Sichtbarkeit leichter. Du zeigst dich nicht, weil du musst, sondern weil du weißt, wer du bist und wen du erreichen möchtest.
Gleichzeitig darf deine Positionierung sich entwickeln. Sie ist kein starres Konzept, das für immer feststeht, sondern ein Prozess, der dich begleitet und mit dir wächst. Entscheidend ist, dass du dir immer wieder eine Ausrichtung gibst, die sich stimmig anfühlt und dir Orientierung schenkt.
Wenn du diesen Artikel bis hierhin gelesen hast, dann ist jetzt ein guter Moment, um innezuhalten und zu reflektieren, wo du mit deiner eigenen Positionierung gerade stehst. Nutze die Fragen und Impulse aus diesem Beitrag, um deine aktuellen Gedanken zu sortieren und deine nächsten Schritte klarer zu sehen. Und falls du merkst, dass du an bestimmten Punkten alleine nicht weiterkommst oder dir eine Begleitung wünschst, die dich durch diesen Prozess führt, dann kannst du dir Unterstützung holen.
In meinem persönlichen 1:1 Coaching entwickeln wir gemeinsam deine Positionierung. Auf Basis deiner Persönlichkeit, deiner Ziele und – wenn du möchtest – auch deines Human Designs. Wenn du spürst, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, lade ich dich ein zu einem Klarheitsgespräch. Dort finden wir heraus, was du wirklich brauchst und wie ich dich auf deinem Weg unterstützen kann.
Hier geht es zum Klarheitsgespräch. Melde dich einfach bei mir.
Herzlichst
Gina

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